Glaube

Eine Sache der Uniform

 

Frankfurt Flughafen. Ein Drehkreuz für Flugzeuge, Menschen und Emotionen. Täglich werden hier um die 70.000 Passagiere abgefertigt und somit zählt er zum größten Flughafen Deutschlands. Von hier aus kann man fast die ganze Welt erreichen. Irgendwie aufregend.

Da laufe ich. Mitten durch die Menschenmassen. Auf den Boden blickend sehe ich bunte Flip Flops, schicke Lederschuhe, feine Sandalen, dicke Winterstiefel oder auch nackte Füße. Schaue ich in die Gesichter, nehme verschiedene Nationalitäten wahr. Inder, Afrikaner, Chinesen, Europäer, hier trifft jede Kultur auf die Andere. So unterschiedlich und doch so gleich. Egal von Wo und Wohin. Menschen sind Menschen. Auf dem Weg zu ihrem Ziel. Immer in Bewegung. Immer auf der Reise.

Die Hallen sind voll von leuchtenden Schildern, doch zwischen Werbung und bunten Bildern, kann man schon mal die Übersicht verlieren. Welcher Weg ist wohl der Richtige?

Ich sehe sie überall. Fragende Augen, suchend nach Antworten.

Und plötzlich sehen sie mich direkt an, erkennen mich und kommen auf mich zu. Ach ja, das hätte ich fast vergessen. Ich trage sie, meine Uniform. Eine Uniform die jedem Passagier zeigt welcher Fluggesellschaft ich angehöre. Eine Uniform die suchenden Menschen Hilfe signalisiert. Ich bin ein Schild, jederzeit ansprechbar, jederzeit zur Hilfe bereit.

Ich liebe meinen Job. Auch wenn ich manchmal keine zwei Meter gehen kann ohne angesprochen zu werden, ist es schön. Es erfüllt einen selber wenn man Menschen weiterhelfen kann. Wenn man einem Fremden durch ein nettes Gespräch das Reiseerlebnis verschönert. Wenn man älteren Menschen den Weg zum richtigen Gate weisen kann. Wenn man Kinderaugen durch die Kuscheltierbordkarte, zum strahlen bringt. Jeden Tag gibt es neue Begegnungen, unvergessliche aber auch herausfordernde. Das alles beinhaltet mein Job. Ich bin für die Menschen da und gebe ihnen die beste Hilfe, die ich bieten kann. Dieses Versprechen gibt meine Uniform.

Und während ich dem Treiben Tag für Tag zusehe, fällt mir auf, dass das Leben ein Flughafen ist. Menschenmassen sind hier unterwegs. Jeder verfolgt ein anderes Ziel. Jeder auf seiner ganz eigenen Reise. Selbstfokussiert, damit man bloß sein Ziel erreicht. Man gibt kaum Acht auf den anderen, denn wo würde man sonst bleiben?

Und vielleicht fällt einem deshalb nicht auf, dass viele Menschen Hilfe brauchen. Dass sie orientierungslos sind. Keiner versteht ihre Sprache, keiner hört ihnen zu. Manchmal kennen sie nicht einmal ihr Ziel. Verloren, allein und verzweifelt.

In unserer Welt brauchen wir mehr Menschen in Uniform. Eine Uniform, die Hilfe und Hoffnung signalisiert. Jesus selbst trägt uns auf unsere Uniform jeden Tag anzuziehen.

Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Johannes 13,35

Die Liebe ist unsere Uniform. Sie sticht heraus, weil viele sie bereits abgelegt haben. Es ist ihnen zu anstrengend sich um andere zu kümmern, sich zurückzunehmen und Liebe weiterzugeben. Doch wir Kinder Gottes und somit Kinder der Liebe, sollten die Uniform niemals ablegen. Das ist unsere Berufung, das ist unser Job. Gottes Liebe weiterzugeben und einen Unterschied in dieser Welt zu machen.


Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht,

die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,

sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre,

sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,

sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;

sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Die Liebe höret nimmer auf…


 


Wenn euch mein Beitrag gefallen hat, gebt mir ein Herz!

Eure Tanja 🙂

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