Glaube

Das Gute im Schlechten

Ich war auf der Reise. Irgendwo zwischen Menschen und Ländern wanderten meine Gedanken wieder einmal in die Vergangenheit. Ich betrachtete mein Leben, die Höhen und die Tiefen. Und bei den Tiefen blieb ich hängen, wie schon so oft. Langsam zog ich sie näher heran. Wie mit einer Kamera zoomte ich näher dran. Ich fühlte mich nochmal hinein. Hinein in in die Wunden. Hinein in den Schmerz.

Irgendetwas war diesmal anders. Anstatt der üblichen Traurigkeit die mich sonst immer dabei einnahm, verspürte ich Dankbarkeit. Zum ersten mal konnte ich Gott “Danke” sagen für die schweren Tage. Zum ersten Mal sah ich das Gute darin. Ich sah den Wachstum, den ich durch diese Zeiten erlangt hatte. Ich wäre nicht wer ich bin, hätte ich nicht erlebt, was ich erlebt habe. Ich wäre Gott möglicherweise nie so nah gekommen. Ich war völlig verblüfft in diesem Moment. Ich hätte diese Dankbarkeit nie für möglich gehalten. Es fühlte sich irgendwie unnatürlich an. Unnatürlich gut.

Ich sage nicht das die negativen Erfahrungen gut waren. Man kann Schlechtes nicht gut heißen. Aber ich kann sagen dass Gott aus allem Schlechten etwas Gutes hervorbringen kann. Wenn wir ihm den Schmerz abgeben, wenn wir lernen zu vergeben, zu vertrauen, zu lieben.

Zurückschauend habe ich sehr viel gelernt. Über mich. Über Menschen. Über Gott.
In die Zukunft sehend, weiß ich etwas mehr darüber, welcher Mensch ich sein möchte und welcher nicht. Und aus diesem Grund bin ich heute ausgesprochen dankbar. Ich bin dankbar für das Gute im Schlechten. Es hat mir nochmal gezeigt: Gott ist gut. Er lässt nicht mehr zu als wir ertragen können. Er hat nur die besten Absichten mit uns. Er fördert unseren Glauben, lässt uns wachsen. Er macht uns stark für den Weg auf den er uns führen möchte. Er macht uns stark, damit wir jedem aufkommenden Ungewitter trotzen können.

Was auch immer du in deinem Leben nicht begreifen kannst. Bleib nicht daran hängen. Fühle dich hinein und lass es ganz bewusst los. Lass den schweren Luftballon zu Gott fliegen. Erinnere dich daran: Es gibt in allem Schlechten etwas Gutes. Gott hat immer noch die Kontrolle. Gott ist immer noch gut. Er verändert sich nicht. Und eines Tages wirst du vielleicht ganz überrascht dankbar dafür sein.

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1 thought on “Das Gute im Schlechten

  1. Hey, danke für diesen Text. Das hat mich gerade so ermutigt, denn genau diese Dankbarkeit konnte ich demletzt auch erleben.
    Ich dank dir für deinen Blog!
    Liebe Grüße und Gottes Segen!

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