Glaube

Zeit für Gutes

Seit einigen Tagen befinden wir uns im neuen Jahr. So ganz realisiert habe ich es noch nicht, muss ich gestehen, denn alles läuft wie bisher und das Leben fühlt sich so gewohnt an. Doch wenn ich mir die Zahl 2017 vor Augen halte, dann muss ich zugeben, dass die letzten Jahre unglaublich schnell vergangen sind. Wie ein Augenblick, eine Sekunde, die ungeachtet verflogen ist.

Jetzt höre ich mich schon wie meine Eltern an, wenn sie davon reden wie schnell die letzten 20 Jahre dahin geflossen sind, bemerke ich schmunzelnd. Aber so langsam kann ich sie verstehen. Am Anfang des Jahres scheinen einem 365 Tage ganz schön viel zu sein, doch blickt man auf das vergangene Jahr zurück, so verging die Zeit wie im Flug.
Zeit bestimmt unser Leben. Wann wir aufstehen, wann wir auf die Arbeit gehen, wann wir essen oder auch wann wir schlafen gehen. Wir sind an die Zeit gebunden, ob wir wollen oder nicht. Wir können die Sonne weder vor dem aufgehen noch vor dem untergehen abhalten. Gott hat den Zeitplan einst erschaffen. Er weiß wie viel Zeit er jedem von uns gegeben hat. Unsere Zeit ist kostbar, denn sie ist begrenzt. Und deswegen steht in der Bibel auch, dass wir die Zeit auskaufen sollen. Was bedeutet das für mich persönlich?
In Galater 6,10 steht: Als wir denn nun Zeit haben, so lasset uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. 
Gott hat uns Zeit gegeben. Alle Minuten, Stunden und Jahre sind ein Geschenk. Wir wissen nicht wie viel Zeit noch vor uns liegt, aber wir können im hier und jetzt das Beste aus den geschenkten Augenblicken tun. Und was kann man Besseres mit seiner Zeit anfangen, als Gutes zu tun?
Ich kenne es von mir selber, dass sich das in der Theorie total leicht anhört, aber in der Praxis schon schwieriger scheint. Wenn man müde von der Arbeit nachhause kommt, hat man keine große Lust mehr auf große Aktivitäten. Ich ertappe mich selbst dabei, wie ich bei dem Gedanken „Gutes zu tun“, nur an Heldentaten denke. Doch mir wird bewusst, dass „Gutes tun“ ganz klein anfängt. Ich kann in meinem Alltag damit beginnen, z.B: dem alten Mann die Einkaufstüte tragen, für einen Freund beten, dem eine Prüfung bevorsteht, der kranken Bekannten eine Postkarte schreiben oder eine Spende für eine Kinderhilfsprojekt überweisen. Es gibt noch unzählige von anderen Dingen, die uns bestimmt einfallen, wenn wir darüber nachdenken. Das sind alles Dinge, die unserem Nächsten eine Freude machen würden. Doch das Schöne dabei ist, dass man durch gutes tun auch noch selbst glücklich wird.
Gott geht es nicht darum welche großen Taten wir vollbringen, es geht nur darum was wir aus Liebe getan haben. Er möchte dass wir unsere Zeit nutzen um einander Gutes zu tun. Nicht nur denen, die uns auch Gutes tun, sondern auch denen, die uns Schlechtes wünschen. Und Jesus geht sogar so weit, dass er sagt: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
Wenn Jesus heute unter uns wäre, würden wir ihm nicht das Beste geben?
Genauso sollte es bei unserem Nächsten sein. Wir sollten uns für nichts zu schade sein.
Ich weiß, dass man diesen Gedanken im Rhythmus unserer Zeit oft verdrängt, weil man glaubt keine Zeit zu haben. Doch ich nehme mir vor, die Zeit , die mir Gott dieses Jahr schenkt, zu nutzen. Denn darauf kommt es am Ende des Lebens an.

 

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1 thought on “Zeit für Gutes

  1. Ein sehr schöner Blog und ein zum Nachdenken anregender Eintrag.

    Auch ich habe mir vorgenommen, gerade in dieser letzten Zeit die uns auf dieser Erde noch übrig geblieben ist, die Zeit sinnvoll, in Bezug auf die Ewigkeit nach dem Leben, auszunutzen.

    Mach weiter so !

    Alles Gute und Gottes reichen Segen wünscht dir,

    RG

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