Heute war ein wunderschöner Tag. Schon am Morgen wurde ich von den ersten Sonnenstrahlen begrüßt, auf der Arbeit lief alles super und auch den Abend habe ich mit einem leckeren Essen und lieben Menschen schön ausklingen lassen. In mir ist so eine Ruhe, so eine Zufriedenheit. Wenn das nur jeden Tag so wäre, dann wäre der Alltag gar nicht so anstrengend. Und wahrscheinlich würde es mir viel leichter fallen mit allem zufrieden zu sein, denke ich mir. Doch dann fällt mir wieder ein, was ich heute morgen in der Bibel gelesen hatte.
…ich habe nämlich gelernt, mit der Lage zufrieden zu sein, in der ich mich befinde. Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluß zu haben als auch Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.
Philliper 4, 11-12
Paulus schreibt an die Philliper, dass er gelernt hat in jeder Lage seines Lebens zufrieden zu sein. Vor dieser Tatsache habe ich großen Respekt. Auch wenn heute ein wunderschöner Tag war, manchmal gefällt mir meine Lage ganz und gar nicht. Egal in welchem Bereich meines Lebens. Und ganz oft meine ich sogar, dass es okay ist, nicht zufrieden zu sein. Schließlich wäre niemand in meiner Lage zufrieden, da bin ich mir sicher. Der Mensch freut sich wenn es ihm gut geht und ist niedergeschlagen wenn es ihm schlecht geht. Das ist die normale Schlussfolgerung. Wie sollte es auch anders sein? Ich würde mir ja selbst etwas vormachen, wenn ich mit einer schlechten Situation zufrieden wäre. So denken wir Menschen. So denke ich.
Aber Paulus ist uns da ein ganz anderes Beispiel. Er sagt, er hat gelernt immer zufrieden zu sein, ganz gleich ob es ihm gerade gut geht oder nicht. So wie es sich anhört, hatte er auch Situationen gehabt in denen Unzufriedenheit die normale Menschliche Reaktion gewesen wäre. Und nicht zu vergessen: Es heißt nicht dass, dadurch dass er ein Apostel war ihm das viel leichter fiel. Er war genau so ein Mensch wie wir. Mit Stärken und Schwächen und allen Gefühlen, die einen oft überwältigen.
Paulus schreibt in seinem Brief, dass er es erst gelernt hat. Wenn man etwas erlernt hat, dann konnte man es vorher noch nicht. Jemand oder man selbst hat es sich mit viel Mühe und Übung beigebracht. Dass Paulus hart an sich gearbeitet hat und vieles erst erlernen musste, darüber hatte ich noch nie nachgedacht. Irgendwie schienen mir die Apostel von Anfang an im Glauben so fest gewesen zu sein. Aber wie hat er es denn so erfolgreich geschafft? Ich weiß ja aus eigener Erfahrung, dass es unglaublich schwer ist. Paulus verrät uns sein Erfolgsrezept: Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.
Wir merken immer wieder dass unsere Beziehung zu Jesus Christus uns dazu leitet, anders auf Situationen zu reagieren, als es der Rest der Welt tun würde. Ich habe einmal gelesen, dass außergewöhnliche Menschen außergewöhnlich sind, weil Sie den Mut haben, mit den Höhen und Tiefen ihres Lebens nicht so umzugehen, wie es andere Menschen gewöhnlich tun. Wenn wir uns also von Christus verändern lassen, dann werden wir außergewöhnlich und unser Leben wird außergewöhnlich. Außergewöhnlich angenehm für alle Menschen um uns.
Wir lieben es mit Menschen zusammen zu sein, die Zufrieden sind. Diese Menschen strahlen eine wunderbare Zuversicht und Ruhe aus. Wir dürfen diese Menschen sein. Jesus will die Zufriedenheit in jeder Lebenslage in uns bewirken.
Sage dir heute ganz bewusst: Ich kann erlernen in jeder Lebenslage zufrieden zu sein, denn Christus gibt mir die Kraft dazu.
Beim Lernprozess ist man nicht immer auf Anhieb erfolgreich, also lass dich nicht entmutigen, wenn es nicht sofort perfekt klappt. Bleib dran und Christus wird dir die Kraft geben darin zu wachsen. Ich sage das in erster Linie zu mir selber.
Auch wenn Zufriedenheit nicht immer unsere äußeren Umstände verändern wird, in uns selber werden wir eine große Veränderung spüren. Gott wird uns mit seiner außergewöhnlichen Freude erfüllen.